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»Ein Leben ohne Hydrographie wäre möglich, aber sinnlos«
Holger Rahlf leitet die Abteilung »Wasserbau im Küstenbereich« der Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) am Standort Hamburg. Im Interview berichtet der studierte Bauingenieur, an welchen Forschungsfragen die BAW zur Zeit arbeitet. Außerdem erläutert er, wozu numerische Simulationsmodelle genutzt werden und weshalb Hydrographen dennoch weiterhin den Ist-Zustand in der Natur erfassen müssen. Und er verrät, wie die Küsten mit technisch-biologischen Ufersicherungen grüner werden könnten.
BAW | Ressortforschung | Meeresspiegelanstieg | numerische Modelle | Umweltverträglichkeitsprüfung
- Ausgabe: HN 113, Seite 38–43
- DOI: 10.23784/HN113-06
- Autor/en: Holger Rahlf, Lars Schiller
Hydrographische Vermessung für den Neckarausbau
Künftig soll die Bundeswasserstraße Neckar von 135 Meter langen Binnenschiffen befahren werden können. Das Amt für Neckarausbau Heidelberg (ANH) ist mit dem Ausbau beauftragt. Die im Zuge des Ausbaus erforderlichen Vermessungsarbeiten an Wehren, Schleusen und Fischaufstiegsanlagen sind vielfältig. Längst werden auch im Binnenland modernste Messverfahren eingesetzt.
Neckar | Lauffen | ANH | Schleuse | Stauwehr | Fischaufstiegsanlage | Beweissicherung | Soll-Ist-Vergleich
- Ausgabe: HN 113, Seite 34–36
- DOI: 10.23784/HN113-05
- Autor/en: Dietmar Selinka
Multibeam-Vermessung von Spundwänden
Möglichkeiten und Grenzen anhand von Untersuchungen in Bremerhaven
Die traditionelle Regelaufgabe der Hafengesellschaft bremenports GmbH & Co. KG in der Hydrographie ist die Bestimmung der Wassertiefe, um die Sicherheit und Leichtigkeit des Schiffsverkehrs im Hafen zu gewährleisten. Während für das Hafenamt, die Lotsen und die Baggerei die minimalen Wassertiefen relevant sind, ist für die Unterhaltung der Kaje die maximale Wassertiefe interessant, um lokale Kolke zu identifizieren und die Stabilität der Kaje zu prüfen. Ausgerüstet mit dem Multibeam R2Sonic 2024, können mit dem neuen Vermessungsschiff Seeadler neben den Wassertiefen auch die Kajenbauwerke unter Wasser vermessen werden.
Hafen | Bauwerksüberwachung | Multibeam | Punktwolke | Visualisierung
- Ausgabe: HN 113, Seite 30–33
- DOI: 10.23784/HN113-04
- Autor/en: Thorsten Döscher
3D HydroMapper
Automatisierte 3D-Bauwerksaufnahme und Schadens-erkennung unter Wasser für die Bauwerksinspektion und das Building Information Modelling
Mit dem 3D HydroMapper erfolgt die Durchführung einer flächigen Bauwerksaufnahme mit automatisierter Schadenserkennung an Bauwerken unter Wasser: Die erforderlichen Instandsetzungsbauteile können durch die 3D-Bauwerksdaten zuverlässig vorbereitet werden und der Taucher wird punktgenau zum Schaden geführt, um diesen zu reparieren.
Durch eine mobile Träger- und Sensorplattform, eine neue und standardisierte Strukturierung der Bauwerksinspektion und insbesondere eine weitgehende Automation des Mess-, Auswerte- und Prüfvorganges mit künstlichen neuronalen Netzen (KNN) wird vom 3D HydroMapper die digitale Bauwerksinspektion durchgeführt. Alleinstellungsmerkmale des Systems und der Prozesse sind die Reduktion von langwierigen Sperrungen von Hafenbauwerken für Tauchereinsätze (5-mal schnellere Erfassungsgeschwindigkeit), eine signifikante Reduktion der Gefährdung von Tauchern im Rahmen des händischen Prüfungsumfanges und eine dauerhafte, referenzierbare Dokumentation des Bauwerkszustandes mit der Möglichkeit der Erstellung und Fortschreibung von digitalen Bauwerksmodellen. Somit wird erstmalig auch die Transparenz und Reproduzierbarkeit der Prüfvorgänge gewährleistet, da subjektive manuelle Vorgänge durch automatisierte und digitale Verfahren ersetzt werden.
3D HydroMapper | Multi-Sensor-System | Bauwerksinspektion | BIM | KNN
- Ausgabe: HN 113, Seite 26–29
- DOI: 10.23784/HN113-03
- Autor/en: Christian Hesse, Karsten Holste, Ingo Neumann, Frederic Hake, Hamza Alkhatib, Michael Geist, Lisa Knaack, Christian Scharr
Untersuchungen von optischen Scansystemen zur geometrischen Erfassung von Unterwasserstrukturen
Dieser Beitrag beschäftigt sich mit optischen Erfassungs- und Scansystemen für den Bereich unter Wasser. Dabei wurde eine Einteilung in photogrammetrische, trigonometrische und impulsbasierte Systeme vorgenommen. Es wurden Messungen mit verschiedenen Systemen im Schleppkanal des Lehrstuhls für Strömungstechnik der Universität Rostock durchgeführt. Stellvertretend für photogrammetrische Erfassungssysteme kam das Stereokamerasystem vom Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung zum Einsatz. Das ULS-200-Scansystem von 2GRobotics und das Sea¬Vision-Lasersystem von Kraken Robotik standen stellvertretend für trigonometrische Scansysteme zur Verfügung. Ein impulsbasiertes Scansystem stand für die Untersuchungen nicht bereit. Zusätzlich wurde das SeaVision-Scansystem in der Ostsee nahe des künstlichen Riffs bei Nienhagen unter realistischen Bedingungen getestet. Die Messungen spiegeln das derzeitige Potenzial optischer Messsysteme für den Bereich unter Wasser wider. Vor- und Nachteile der Systeme werden diskutiert.
Subsea | Laserscanner | Stereokamerasystem | ULS-200 | SeaVision | Schleppkanal | Ostsee
- Ausgabe: HN 113, Seite 16–25
- DOI: 10.23784/HN113-02
- Autor/en: Frank Niemeyer, Tim Dolereit, Matthias Neumann, Jan Albiez, Matthias Vahl, Michael Geist