Digitalisierung auf allen Meeren
Umfassende Aufgaben für die neue BSH-Chefin
Seit November 2018 hat das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg und Rostock eine neue Präsidentin. Die Juristin Dr. Karin Kammann-Klipp¬stein hat die Aufgabe, den Übergang in die hochautomatisierte Schifffahrt in die Wege zu leiten. Um dieses Ziel zu erreichen, gibt es viel zu tun: Weltweit einheitliche Standards zu schaffen, damit die neuen hydrographischen Informationen verwertet werden können. Damit soll eine optimierte Routenplanung möglich sein. Ein wichtiger Beitrag zum Meeresumweltschutz.
BSH | Digitalisierung | Automatisierung | autonome Schifffahrt | Standardisierung | Meeresumweltschutz | Offshore-Windenergie | ImoNAV | ATAIR | LNG-Antrieb | GtL-Treibstoff
- Ausgabe: HN 113, Seite 56–58
- DOI: 10.23784/HN113-10
- Autor/en: Katrin Benner
Aus der Ferne in die Tiefe
Kartierung der Schleswig-Holsteinischen Ostsee durch Satellitendatenanalysen
Die Meeresbodensedimente und Substrate der Küstengewässer müssen alle sechs Jahre überwacht und der Zustand von Fauna, Flora und Habitaten muss bewertet werden. Zudem wird alle drei Jahre untersucht, welche Lebensräume wie besiedelt sind. Für die Seegrundkartierung, für die Quantifizierung der Habitattypen und für das marine Monitoring der Flachwasserbereiche werden heute Satellitendaten ausgewertet. Dadurch ist es möglich, eine flächenhafte Kartierung in vergleichsweise kurzer Zeit und kostengünstig durchzuführen.
Habitatkartierung | Seegrundkartierung | Seegrundklassifikation | Satellitendatenanalyse | Seegrundhabitat
- Ausgabe: HN 113, Seite 52–55
- DOI: 10.23784/HN113-09
- Autor/en: Knut Hartmann, Kim Knauer, Andreas Müller, Hans-Christian Reimers
»Ein Leben ohne Hydrographie wäre möglich, aber sinnlos«
Holger Rahlf leitet die Abteilung »Wasserbau im Küstenbereich« der Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) am Standort Hamburg. Im Interview berichtet der studierte Bauingenieur, an welchen Forschungsfragen die BAW zur Zeit arbeitet. Außerdem erläutert er, wozu numerische Simulationsmodelle genutzt werden und weshalb Hydrographen dennoch weiterhin den Ist-Zustand in der Natur erfassen müssen. Und er verrät, wie die Küsten mit technisch-biologischen Ufersicherungen grüner werden könnten.
BAW | Ressortforschung | Meeresspiegelanstieg | numerische Modelle | Umweltverträglichkeitsprüfung
- Ausgabe: HN 113, Seite 38–43
- DOI: 10.23784/HN113-06
- Autor/en: Holger Rahlf, Lars Schiller
Hydrographische Vermessung für den Neckarausbau
Künftig soll die Bundeswasserstraße Neckar von 135 Meter langen Binnenschiffen befahren werden können. Das Amt für Neckarausbau Heidelberg (ANH) ist mit dem Ausbau beauftragt. Die im Zuge des Ausbaus erforderlichen Vermessungsarbeiten an Wehren, Schleusen und Fischaufstiegsanlagen sind vielfältig. Längst werden auch im Binnenland modernste Messverfahren eingesetzt.
Neckar | Lauffen | ANH | Schleuse | Stauwehr | Fischaufstiegsanlage | Beweissicherung | Soll-Ist-Vergleich
- Ausgabe: HN 113, Seite 34–36
- DOI: 10.23784/HN113-05
- Autor/en: Dietmar Selinka
Multibeam-Vermessung von Spundwänden
Möglichkeiten und Grenzen anhand von Untersuchungen in Bremerhaven
Die traditionelle Regelaufgabe der Hafengesellschaft bremenports GmbH & Co. KG in der Hydrographie ist die Bestimmung der Wassertiefe, um die Sicherheit und Leichtigkeit des Schiffsverkehrs im Hafen zu gewährleisten. Während für das Hafenamt, die Lotsen und die Baggerei die minimalen Wassertiefen relevant sind, ist für die Unterhaltung der Kaje die maximale Wassertiefe interessant, um lokale Kolke zu identifizieren und die Stabilität der Kaje zu prüfen. Ausgerüstet mit dem Multibeam R2Sonic 2024, können mit dem neuen Vermessungsschiff Seeadler neben den Wassertiefen auch die Kajenbauwerke unter Wasser vermessen werden.
Hafen | Bauwerksüberwachung | Multibeam | Punktwolke | Visualisierung
- Ausgabe: HN 113, Seite 30–33
- DOI: 10.23784/HN113-04
- Autor/en: Thorsten Döscher