Das Wort „Hydrographie“ hat unterschiedliche Bedeutungen. Vor allem bezeichnet es die Wissenschaft von der Gewässervermessung und -information, der sich die DHyG verschrieben hat. Unterschiedliche Definitionen des Begriffs kursieren. Je nach Nation variiert das Begriffsverständnis. Die folgende Definition gibt das deutsche Begriffsverständnis aus Sicht der DHyG umfassend wieder (nach Schiller 2012).
Hydrographie ist eine Teildisziplin des Vermessungs- und Geoinformationswesens. Sie untersucht die Oberflächengewässer der Erde und trägt die zugehörigen Daten und Informationen zusammen. Ihr Ziel ist es, das Wissen über die Gewässer zu erweitern, um sie verantwortungsvoll und sicher nutzen zu können und als Lebensraum zu schützen. Die ingenieurpraktischen und geowissenschaftlichen Arbeiten unterteilen sich in drei wesentliche Tätigkeitsbereiche:
- Das Vermessen der Gewässer und das Erfassen der gewässerbezogenen Daten;
- das Aufbereiten der Daten, das Verwalten der Daten in Informationssystemen und das Analysieren des Datenfundus;
- das Darstellen der Gewässer in Karten und Informationssystemen und das Informieren über die Gewässer.
Nach der Untersuchung eines Oberflächengewässers stellt die Hydrographie Informationen über den aktuellen Zustand des Gewässers bereit und über die zurückliegenden und zukünftigen Veränderungen.